Feuerwehr

Schwarzenbek

Übung Worlée

Donnerstag, 16.12.2004 12:55 von Jan Piossek

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Es war im März 2003, als es durch einen technischen Defekt auf dem Gelände des Chemiewerkes Worlée an der Söllerstraße in Lauenburg ein Feuer und in dessen Folge gewaltige Explosionen gab. Schon damals galt das Werk als sicher, den 300 alarmierten Einsatzkräften gelang es unglaublich schnell, die Feuerbälle zu löschen und eine Katastrophe zu verhindern. Seit dem hat sich bei Worlée in Sachen Sicherheit nochmals viel getan. "Wir haben allein seit diesem Brand 450000 Euro in die Brandschutztechnik investiert, bereits kurz vor dem Brand 2003 hatten wir 200000 Euro investiert", erklärte Manfred Harenkamp. Er ist im Chemiewerk der Brandschutzbeauftragte.

Um die neue Technik zu testen, hatte Harenkamp gemeinsam mit Lauenburgs stellvertretendem Feuerwehrchef Jürgen Fischer eine große Einsatzübung der Feuerwehr organisiert. "Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Lauenburg und allen anderen Wehren, die hier im Ernstfall zum Einsatz kommen würden, ist uns sehr wichtig", erklärt Harenkamp. Verbergen möchte man von der durchaus vorhandenen Gefährlichkeit nichts, ganz im Gegenteil. Harenkamp: "Ortskenntnis der Einsatzkräfte zahlt sich für uns doch aus."

Acht Minuten, nachdem die Melder sie zum Einsatz gerufen hatten, waren die ersten Retter an der Söllerstraße vor Ort. Zunächst galt es, einen vermissten Mitarbeiter in der Lager- und Produktionshalle aufzuspüren. Anschließend, mittlerweile war auch verstärkung aus Lütau, Lanze und Schwarzenbek vor Ort, wurde das Übungsszenario geteilt. Die stationären Löschsysteme des Werkes wurden mit Wasser versorgt. Sie ermöglichen es etwa, im Lager auf dem Betriebshof verschiedene Bereiche durch einen Wasservorhang voneinander zu trennen und zu kühlen. "So können wir im Brandfall in dem Areal eine Ausbreitung des Feuers verhindern", berichtete Fischer. Zusätzlich wurden mehrere Strahlrohre vorgenommen. Wasser kam aus Hydranten und Gräben.

Der zweite Abschnitt der Übung war ein Einsatz von Gefahrgut-Spezialisten, die sich durch Chemiekalienschutzanzüge bis an die gefährlichen Stoffe vorwagen können. "Wo hat man sonst so ideale Übungsmöglichkeiten wie hier", meinte Fischer. Damit bei möglichen Gefahrgut-Unfällen alles klappt, werden diese Aufgaben durch den "Löschzug Gefahrgut" geleistet. Spezialisten, die regelmäßig dafür üben. "Wenn Gefahrgut dabei ist, sind diese Einsätze immer besonders personalintensiv, weil man in den Schutzanzügen maximal 20 Minuten arbeiten kann", erklärte Fischer.

Nach eineinhalb Stunden war die Übung der gut 60 Feuerwehrleute beendet. "Wir sind zufrieden", bilanzierten Harenkamp, Fischer und Lauenburgs Feuerwehrchef Thomas Burmester. "Falls trotz aller Vorsicht wieder etwas passieren sollte, wird die auf dem gesamten Werksgelände installierte Brandmeldeanlage rechtzeitig Alarm geben", erklärte Harenkamp. Ein Werkleiter steht der Feuerwehr-Einsatzleitung dann mit seiner Fachausbildung beratend zur Seite.

 

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